Leider wurde mein Leserbrief zu dem Artikel „Fahren die Züge bald wieder bis Fredenberg“ vom 18.03.2016, Salzgitter Zeitung, nicht veröffentlicht. Dafür erscheint er nun an dieser Stelle.
Zur Richtigstellung des Sachverhaltes: In der Rats-Beschlussvorlage der SPD/Grünen geht es darum, einen möglichst guten Standort für die Haltestelle am Fredenberg zu finden. Dass die Strecke niedersachsenweit am besten für eine Reaktivierung geeignet ist und sich das Land erheblich an den Kosten beteiligen möchte, habe ich bereits in einem Artikel ausgeführt.
Mein Leserbrief:
Es ist eine Farce, dass Salzgitteraner Politiker tatsächlich noch über die Reaktivierung der bestehenden Schienenverbindung nach Fredenberg streiten.
Genau diese Strecke hat sich in der Untersuchung des Landes unter 74 Konkurrenten als die niedersachsenweit wirtschaftlichste Maßnahme durchgesetzt (Nutzen/Kosten-Verhältnis 1,82) – ohne Unterstützung der lokalen Politik. Das Land wird 75 Prozent der Gesamtkosten (fünf Millionen Euro) übernehmen.
Verantwortungsvolle Politiker, die an der langfristig attraktiven Einbindung Salzgitters in den regionalen Nahverkehr interessiert sind, sollten eine fruchtbare Debatte über den optimalen Standort der Haltestelle am Fredenberg führen. Eine solche hat der SPD-Antrag zu einem Vergleich verschiedener Haltepunkte gerade angestoßen.
Wer dieses Projekt ablehnt, nur weil er „den Bären nicht selbst erlegt hat“, handelt gegen den Anspruch der Salzgitteraner auf eine sinnvolle und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Zudem sollten diese Kritiker sich nicht zu willfährigen Gefährten der Konkurrenz-Gemeinden im ZGB machen lassen, die neidisch auf die für unsere Bahnstrecke zugesagten Landesmittel schielen. Diese schrecken auch vor unlauteren Mitteln nicht zurück, wenn es Ihren Heimatgemeinden nur nutzt (siehe aktuell der Fall Tanke).
Für Salzgitter wäre es im Übrigen gut, wenn es statt Phantasien vom Bärenfell mal ein paar Tüten realer Gummibärchen gäbe – beispielsweise die vom Oberbürgermeister angesprochene Direktverbindung nach Wolfsburg.
Alexander Hanne, Salzgitter-Salder